JUG Saxony Stories
Das Interview mit Catharina – Projektleiterin bei adesso SE
Hinter all unseren innovativen und erfolgreichen Fördermitgliedern stehen kreative, motivierte und wissbegierige Mitarbeitende. Wie spannend und vielfältig die Wege zu einem Job im IT-Bereich sein können, ist Gegenstand unserer Reihe „JUG Saxony Stories“.
Catharina berichtet über ihren spannenden Karriereweg zur Projektleiterin bei adesso SE. Viel Freude beim Lesen!
Das komplette Interview kannst Du als PDF downloaden: Projektleiterin bei adesso SE – Catharina Gramlich im Interview (PDF)
KOMMUNIZIEREN UND KUNDEN VERSTEHEN
Stell Dich gerne einmal vor
Catharina: Mein Name ist Catharina und ich arbeite bei der adesso SE in Berlin. Studiert habe ich Software Engineering am Hasso-Plattner-Institut in Potsdam und seit ungefähr 12 Jahren bin ich Projektleiterin. Privat habe ich zwei kleine Töchter und in meiner freien Zeit versuche ich, laufen zu gehen. Insgesamt bleibt aber – vor allem durch die Kinder – nicht viel Zeit übrig.
WIE UND WANN HAST DU DEINE LEIDENSCHAFT ZUR IT ENTDECKT?
Catharina: Ich war in der Schule in der naturwissenschaftlich geprägten Klasse und hatte dort auch Informatikunterricht, damals noch kein Pflichtfach. Ich habe viele Computerspiele gespielt, aber mich darüber hinaus eigentlich gar nicht so sehr damit beschäftigt. Was mich dann zur IT gebracht hat, war das Hasso-Plattner-Institut (HPI), das damals, als ich mein Abitur in der Tasche hatte, neu gegründet wurde. Ich fand es interessant, habe mich dort beworben, bin auch angenommen worden und war dann im ersten Jahrgang mit dabei. Die Entscheidung war also gar nicht so zielgerichtet, dass ich unbedingt etwas mit IT machen wollte, sondern das war alles ein bisschen zufällig.
Im Studium am HPI hatten wir im Prinzip auch ein ganz normales Informatikstudium: Vorlesungen zu Programmierung, Datenbanken bis hin zu Computergrafik. Wir hatten viel mit Java und C++ gearbeitet. C# kam damals ganz neu heraus. Ich erinnere mich, dass wir auch Projekte in C# Version 1.0 umgesetzt haben. Der Fokus lag aber auf dem Bauen großer Systeme und auf der dafür notwendigen Kommunikation mit Menschen, damit man überhaupt weiß, was die Anforderungen sind und wie man sie mit der Software abbilden kann. Dafür hatten wir viele Studentenprojekte mit vier/fünf Kommilitonen, die Anforderungsmanagement und Modellierung mit UML betreiben mussten.
WIE WAR DENN DEIN WEG ZUR IT-PROJEKTLEITERIN?
Catharina: In meinem ersten Projekt nach der Uni habe ich in einem großen Testteam angefangen. Dort war ich in einem separaten Team habe viel über manuelle Tests, Testautomatisierungen, aber auch über die ganze Fachlichkeit hinter dem Projekt gelernt. Ich habe damals schon ein paar Teamleitungsaufgaben übernommen, vor allem Koordinationsaufgaben: System- und In- tegrationstests und die Abstimmung mit Schnittstellenpartnern. Mir hat das damals sehr viel Spaß gemacht. Und ich wollte wissen, was die anderen so tun, um den Überblick darüber zu haben, was gerade passiert. Nach dem Testteam habe ich dann tatsächlich eine ganze Weile bei einem anderen Kunden entwickelt: Full-Stack Java-Entwicklung – angefangen von der Entwicklung von Web-Clients bis hin zur Backend-Entwicklung. Nach einem weiteren Jobwechsel war ich dann nur noch in der Projektleitung beschäftigt, d. h. ich habe mit den Kunden kommuniziert, Fachlichkeit abgestimmt, mit dem Entwicklerteam gesprochen und geschaut, dass wir gute Lösungen finden.
WIE HABEN DIR DEINE ERFAHRUNGEN GEHOLFEN, DIE DU ALS ENTWICKLERIN GESAMMELT HAST?
Catharina: Als Projektleiterin muss man viel kommunizieren. Ich muss mit Kunden reden können, die nur die Fachlichkeit kennen und von IT wenig Ahnung haben. Aber vor allem muss man auch mit den Entwicklern reden, damit sie verstehen, was gemacht werden soll und da hilft mir auch meine Programmiererfahrung sehr. Ich bin wahrscheinlich in den Technologien nicht mehr so tief drin, aber ich kann noch alles lesen und dabei hilft mir vor allem, dass ich es selbst schon einmal gemacht habe.
HABEN DICH PERSONEN AUF DEINEM WEG INSPIRIERT ODER MASSGEBLICH GEFÖRDERT?
Catharina: Ich hatte sehr gute Professoren, die mich am HPI geprägt haben. Professoren, denen es nicht darum ging, schnelles Wissen aufzubauen, was einem in dem Moment hilft, z. B. indem man irgendeine bestimmte Technologie in- und auswendig lernt, sondern denen es darum ging, die Prinzipien dahinter zu verstehen. Wenn man einmal verstanden hat, wie Programmierung insgesamt funktioniert, dann kann man auch jede Programmiersprache lernen. Natürlich muss man, um wirklich gut zu werden, noch eine Menge Aufwand reinstecken, aber wichtig sind erst einmal die Prinzipien. Auch bei der Modellierung: Wenn man einmal verstanden hat, worum es überhaupt geht, dass man ein System so abbildet, dass die Dinge in dem System auf das Wesentliche herunter gebrochen werden müssen, dann kann man das mit UML umsetzen oder auch mit irgendwelchen anderen Varianten.
WIE SIEHT DEIN AUFGABENBEREICH AUS UND WIE KANNST DU DEINE SKILLS IN DEINER TÄGLICHEN ARBEIT EINBRINGEN?
Catharina: Als Projektleiterin variiert der Einsatz meiner Fähigkeiten und Kenntnisse in jedem Projekt. Man muss sich immer auf die Kunden einlassen und herausfinden, was sie wollen.
Meine Aufgabe ist die Koordination zwischen Kunden, den Fachseiten und unserem Entwicklerteam. Das heißt, ich muss jede Menge reden und schauen, dass wir alle Anforderungen aufgenommen haben und dass sie so aufbereitet sind, dass die Entwicklung sie umsetzen kann. Am Ende soll dann das, was umgesetzt wurde, auch tatsächlich in das Produkt einfließen und das Ganze muss natürlich funktionieren. Ich arbeite auch ein Stück weit in der Qualitätssicherung mit. Wenn Rückfragen kommen, muss ich diese auch wieder koordinieren.
WAS MACHT DIR AM MEISTEN FREUDE AN DEINEM JOB?
Catharina: Am meisten Spaß macht es mir, für die Kunden eine gute Lösung zu finden. Das ist gerade auch das Schöne an der Individualentwicklung, dass wir nicht einfach ein Produkt haben, wofür wir Lizenzen verkaufen, sondern dass man wirklich schauen muss, was die Kunden haben wollen, weil sie ihre Prozesse jetzt durch IT abbilden oder etwas verbessern wollen. Wir können passgenaue Lösungen mit neuen Technologien schaffen. Auch meine Entwickler haben Spaß daran, sich in neue Sachen einzuarbeiten und können da oft das Beste rausholen. Und die Kunden können wir damit glücklich machen.
WAS MÖCHTEST DU JEMANDEM, DER AUCH IN DER IT-PROJEKTLEITUNG ARBEITEN MÖCHTE, MIT AUF DEN WEG GEBEN?
Catharina: Man sollte so viel wie möglich von Vorbildern lernen. Ich habe ja bereits meine Professoren erwähnt. Wen ich auch noch nennen müsste, sind all die Projektleiter, bei denen ich im Team war, oder meine Vorgesetzten hier bei adesso. Ich habe immer versucht, mir das Beste von meinen Chefs und Kollegen abzuschauen und das dann auch für meine Arbeit mitzunehmen. Damals, als ich angefangen habe, wusste ich nicht, was ich werden würde und habe es einfach auf mich zukommen lassen. Ich habe immer geschaut, was ich wirklich gut finde und auch gerne für meine Arbeit übernehmen würde.
WOHIN SOLL DEIN WEG IN DER ZUKUNFT FÜHREN?
Catharina: Einen richtigen Karriereplan habe ich nicht. Ich möchte weiterhin gute Projekte mit neuen, interessanten Kunden, Aufgaben und Technologien machen. Genauso, wie es jetzt läuft, möchte ich das auch weitermachen. Auch gerne größere Projekte mit einem größeren Team.
Hinweise
Das Interview führte Torsten Busch von der JUG Saxony mit Catharina Gramlich am 29. August 2022. Wir bedanken uns für das freundliche Interview und die aufgebrachte Zeit.
JUG Saxony Stories
Das Interview mit Catharina – Projektleiterin bei adesso SE
Hinter all unseren innovativen und erfolgreichen Fördermitgliedern stehen kreative, motivierte und wissbegierige Mitarbeitende. Wie spannend und vielfältig die Wege zu einem Job im IT-Bereich sein können, ist Gegenstand unserer Reihe „JUG Saxony Stories“.
Catharina berichtet über ihren spannenden Karriereweg zur Projektleiterin bei adesso SE. Viel Freude beim Lesen!
Das komplette Interview kannst Du als PDF downloaden: Projektleiterin bei adesso SE – Catharina Gramlich im Interview (PDF)
KOMMUNIZIEREN UND KUNDEN VERSTEHEN
Stell Dich gerne einmal vor
Catharina: Mein Name ist Catharina und ich arbeite bei der adesso SE in Berlin. Studiert habe ich Software Engineering am Hasso-Plattner-Institut in Potsdam und seit ungefähr 12 Jahren bin ich Projektleiterin. Privat habe ich zwei kleine Töchter und in meiner freien Zeit versuche ich, laufen zu gehen. Insgesamt bleibt aber – vor allem durch die Kinder – nicht viel Zeit übrig.
WIE UND WANN HAST DU DEINE LEIDENSCHAFT ZUR IT ENTDECKT?
Catharina: Ich war in der Schule in der naturwissenschaftlich geprägten Klasse und hatte dort auch Informatikunterricht, damals noch kein Pflichtfach. Ich habe viele Computerspiele gespielt, aber mich darüber hinaus eigentlich gar nicht so sehr damit beschäftigt. Was mich dann zur IT gebracht hat, war das Hasso-Plattner-Institut (HPI), das damals, als ich mein Abitur in der Tasche hatte, neu gegründet wurde. Ich fand es interessant, habe mich dort beworben, bin auch angenommen worden und war dann im ersten Jahrgang mit dabei. Die Entscheidung war also gar nicht so zielgerichtet, dass ich unbedingt etwas mit IT machen wollte, sondern das war alles ein bisschen zufällig.
Im Studium am HPI hatten wir im Prinzip auch ein ganz normales Informatikstudium: Vorlesungen zu Programmierung, Datenbanken bis hin zu Computergrafik. Wir hatten viel mit Java und C++ gearbeitet. C# kam damals ganz neu heraus. Ich erinnere mich, dass wir auch Projekte in C# Version 1.0 umgesetzt haben. Der Fokus lag aber auf dem Bauen großer Systeme und auf der dafür notwendigen Kommunikation mit Menschen, damit man überhaupt weiß, was die Anforderungen sind und wie man sie mit der Software abbilden kann. Dafür hatten wir viele Studentenprojekte mit vier/fünf Kommilitonen, die Anforderungsmanagement und Modellierung mit UML betreiben mussten.
WIE WAR DENN DEIN WEG ZUR IT-PROJEKTLEITERIN?
Catharina: In meinem ersten Projekt nach der Uni habe ich in einem großen Testteam angefangen. Dort war ich in einem separaten Team habe viel über manuelle Tests, Testautomatisierungen, aber auch über die ganze Fachlichkeit hinter dem Projekt gelernt. Ich habe damals schon ein paar Teamleitungsaufgaben übernommen, vor allem Koordinationsaufgaben: System- und In- tegrationstests und die Abstimmung mit Schnittstellenpartnern. Mir hat das damals sehr viel Spaß gemacht. Und ich wollte wissen, was die anderen so tun, um den Überblick darüber zu haben, was gerade passiert. Nach dem Testteam habe ich dann tatsächlich eine ganze Weile bei einem anderen Kunden entwickelt: Full-Stack Java-Entwicklung – angefangen von der Entwicklung von Web-Clients bis hin zur Backend-Entwicklung. Nach einem weiteren Jobwechsel war ich dann nur noch in der Projektleitung beschäftigt, d. h. ich habe mit den Kunden kommuniziert, Fachlichkeit abgestimmt, mit dem Entwicklerteam gesprochen und geschaut, dass wir gute Lösungen finden.
WIE HABEN DIR DEINE ERFAHRUNGEN GEHOLFEN, DIE DU ALS ENTWICKLERIN GESAMMELT HAST?
Catharina: Als Projektleiterin muss man viel kommunizieren. Ich muss mit Kunden reden können, die nur die Fachlichkeit kennen und von IT wenig Ahnung haben. Aber vor allem muss man auch mit den Entwicklern reden, damit sie verstehen, was gemacht werden soll und da hilft mir auch meine Programmiererfahrung sehr. Ich bin wahrscheinlich in den Technologien nicht mehr so tief drin, aber ich kann noch alles lesen und dabei hilft mir vor allem, dass ich es selbst schon einmal gemacht habe.
HABEN DICH PERSONEN AUF DEINEM WEG INSPIRIERT ODER MASSGEBLICH GEFÖRDERT?
Catharina: Ich hatte sehr gute Professoren, die mich am HPI geprägt haben. Professoren, denen es nicht darum ging, schnelles Wissen aufzubauen, was einem in dem Moment hilft, z. B. indem man irgendeine bestimmte Technologie in- und auswendig lernt, sondern denen es darum ging, die Prinzipien dahinter zu verstehen. Wenn man einmal verstanden hat, wie Programmierung insgesamt funktioniert, dann kann man auch jede Programmiersprache lernen. Natürlich muss man, um wirklich gut zu werden, noch eine Menge Aufwand reinstecken, aber wichtig sind erst einmal die Prinzipien. Auch bei der Modellierung: Wenn man einmal verstanden hat, worum es überhaupt geht, dass man ein System so abbildet, dass die Dinge in dem System auf das Wesentliche herunter gebrochen werden müssen, dann kann man das mit UML umsetzen oder auch mit irgendwelchen anderen Varianten.
WIE SIEHT DEIN AUFGABENBEREICH AUS UND WIE KANNST DU DEINE SKILLS IN DEINER TÄGLICHEN ARBEIT EINBRINGEN?
Catharina: Als Projektleiterin variiert der Einsatz meiner Fähigkeiten und Kenntnisse in jedem Projekt. Man muss sich immer auf die Kunden einlassen und herausfinden, was sie wollen.
Meine Aufgabe ist die Koordination zwischen Kunden, den Fachseiten und unserem Entwicklerteam. Das heißt, ich muss jede Menge reden und schauen, dass wir alle Anforderungen aufgenommen haben und dass sie so aufbereitet sind, dass die Entwicklung sie umsetzen kann. Am Ende soll dann das, was umgesetzt wurde, auch tatsächlich in das Produkt einfließen und das Ganze muss natürlich funktionieren. Ich arbeite auch ein Stück weit in der Qualitätssicherung mit. Wenn Rückfragen kommen, muss ich diese auch wieder koordinieren.
WAS MACHT DIR AM MEISTEN FREUDE AN DEINEM JOB?
Catharina: Am meisten Spaß macht es mir, für die Kunden eine gute Lösung zu finden. Das ist gerade auch das Schöne an der Individualentwicklung, dass wir nicht einfach ein Produkt haben, wofür wir Lizenzen verkaufen, sondern dass man wirklich schauen muss, was die Kunden haben wollen, weil sie ihre Prozesse jetzt durch IT abbilden oder etwas verbessern wollen. Wir können passgenaue Lösungen mit neuen Technologien schaffen. Auch meine Entwickler haben Spaß daran, sich in neue Sachen einzuarbeiten und können da oft das Beste rausholen. Und die Kunden können wir damit glücklich machen.
WAS MÖCHTEST DU JEMANDEM, DER AUCH IN DER IT-PROJEKTLEITUNG ARBEITEN MÖCHTE, MIT AUF DEN WEG GEBEN?
Catharina: Man sollte so viel wie möglich von Vorbildern lernen. Ich habe ja bereits meine Professoren erwähnt. Wen ich auch noch nennen müsste, sind all die Projektleiter, bei denen ich im Team war, oder meine Vorgesetzten hier bei adesso. Ich habe immer versucht, mir das Beste von meinen Chefs und Kollegen abzuschauen und das dann auch für meine Arbeit mitzunehmen. Damals, als ich angefangen habe, wusste ich nicht, was ich werden würde und habe es einfach auf mich zukommen lassen. Ich habe immer geschaut, was ich wirklich gut finde und auch gerne für meine Arbeit übernehmen würde.
WOHIN SOLL DEIN WEG IN DER ZUKUNFT FÜHREN?
Catharina: Einen richtigen Karriereplan habe ich nicht. Ich möchte weiterhin gute Projekte mit neuen, interessanten Kunden, Aufgaben und Technologien machen. Genauso, wie es jetzt läuft, möchte ich das auch weitermachen. Auch gerne größere Projekte mit einem größeren Team.
Hinweise
Das Interview führte Torsten Busch von der JUG Saxony mit Catharina Gramlich am 29. August 2022. Wir bedanken uns für das freundliche Interview und die aufgebrachte Zeit.